Fussreflexzonen Therapie

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Geschichte der Fußreflexzonenmassage

Der amerikanische Arzt Dr. med. William Fitzgerald (1872-1942) gilt als der Begründer der Fußreflexzonentherapie. Fitzgerald publizierte 1917 das Buch „Zone Therapy“ und unterrichtete Ärzte, Therapeuten, Chiropraktiker in dieser Methode.

Der eigentliche Ursprung der Reflexzonenmassage geht vermutlich schon auf ältere Kulturen zurück. Es existieren zahlreiche Überlieferungen, dass bereits vor einigen tausend Jahren in Ägypten, Asien und manchen indianischen Zivilisationen die punktuelle Massage an Füßen als Behandlung angewandt wurde. In den 50er Jahren machte die deutsche Masseurin, Krankenschwester und Heilpraktikerin Hanne Marquardt die Reflexzonentherapie in Europa bekannt. Zunächst kritisierte sie die von Fitzgerald aufgestellte Behauptung, dass Fußpunkte in Verbindung zu bestimmten Organen stünden. Bereits nach einigen Wochen praktischer Arbeit erkannte Marquardt, dass die gezielte Druckpunktmassage Fernwirkungen im gesamten Organismus erkennen lies. Daraufhin entwickelte sie spezielle Massagetechniken am Fuß, die bis heute therapeutisch angewendet und in vielen internationalen Ausbildungsstätten gelehrt werden (Physiotherapeuten / Heilpraktiker). Als Autorin veröffentlichte sie das Buch „Reflexzonenarbeit am Fuß“ was heute in Fachkreisen als Standardwerk angesehen wird.

Was ist eine Reflexzonentherapie

Bei der Reflexzonentherapie wird eine spezifische Druckpunktmassage an bestimmten Zonen der Füße oder Hände durchgeführt. Man nimmt an, dass die sogenannten Reflexzonen mit anderen Körperregionen wie Organen oder Bewegungsapparat in Verbindung stehen. Die gezielte Massage führt zu einer lokalen Mehrdurchblutung, wodurch der gesamte Organismus angesprochen und therapiert werden kann. Evolutionär betrachtet wurden früher die Reflexzonen häufiger auf natürliche Weise stimuliert. Unsere Vorfahren liefen überwiegend barfuss über Steine, Sand, Holz und benutzten die Hände vorwiegend zum Arbeiten oder Klettern. In der heutigen Zeit haben wir viele dieser natürlichen Regulationsmechanismen durch einen anderen Lebensstil verloren.

Die Fußreflexzonenmassage hilft

körpereigenen Heilkräfte zu mobilisieren

Die Reflexzonenmassage kann als Einzeltherapie oder in Kombination mit anderen naturheilkundlichen, medizinischen Verfahren eingesetzt werden. Erfahrende Behandler können über die Reflexzonenarbeit zusätzliche diagnostische Hinweise bekommen.

Hinweise zur Behandlung

Die Fußreflexzonenmassage sollte ja nach Ausgangssituation 1-3mal wöchentlich durchgeführt werden. Zu Beginn der Behandlung empfiehlt sich eine 1stündliche Massage der Füße. Im weiteren Verlauf genügt häufig eine 30minütige Fußmassage der betreffenden Reflexzonen. Für den therapeutischen Einsatz sollte eine Behandlungsserie von 6-12 Anwendungen erfolgen. Natürlich kann eine Fußreflexmassage auch regelmäßig als Wellness zur Entspannung und Steigerung des individuellen Wohlbefindens eingesetzt werden. Reaktionen nach einer Behandlung Nach einer Fußreflexmassage kann zu verschiedenen Reaktionen im Körper kommen, die als Heilreaktionen zu verstehen sind. Vorübergehende unangenehme, störende oder schmerzhafte Auswirkungen sind generell nicht negativ zu werten, sondern als Antwort auf einen Heilreiz zu sehen. Durch die therapeutische Reflexzonenmassage kommt es zu einer Aktivierung der Ausscheidungsorgane, womit Gifte, Schadstoffe, und Stoffwechselabfälle abtransportiert werden können.

  • Verstärkte oder veränderte Ausscheidung über die Nieren, Darm, Haut, Luftwege (z.B. vermehrtes Schwitzen, Urin riecht intensiver)
  • Aufflackern alter, noch nicht ausgeheilter Beschwerden (z.B. können sich vereiterte Zahnherde bemerkbar machen)
  • Psychische Umstimmungen, die sich durch veränderte Gemütslagen äußern können (z.B. plötzliches Weinen, Lachen, oder Denken an frühere emotional belastende Situationen)
  • Stoffwechselaktivierung, die zu einem Energieanstieg führen kann.
  • Eine allgemeine Wirkung ist die Entspannung. Veränderung des Schlafes (kann tiefer, erholsamer sein), vermehrte Müdigkeit

Behandlung

Die Fußreflexzonenmassage kann therapeutisch bei einer Vielzahl von Beschwerden bzw. Krankheiten eingesetzt werden. Die unten genannten Indikationen sollen lediglich als Anhaltspunkte für eine Behandlung dienen. Allgemein wird die Fußreflexzonentherapie zur Entgiftung, Entschlackung, als Unterstützung bei Fastenkuren (Heilfasten), oder zur besseren Regeneration nach Erkrankungen eingesetzt. Generell bewirkt eine Reflexzonentherapie einen positiven Verlauf bei vielen chronischen Krankheiten.

Literaturempfehlungen Reflexzonentherapie

Literatur für Patienten, Laien und Einsteiger
– Otto, Gabriele:   Fußreflexzonenmassage
– Christa: Heilen durch Reflexzonentherapie an Füßen und Händen

Grundlagen der Fußreflexzonenmassage
– Marquardt, Hanne: Reflexzonenarbeit am Fuß
– Marquardt, Hanne: Praktisches Lehrbuch der Reflexzonentherapie am Fuß
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Behandlung  / Anwendung der Fußreflexzonen- Therapie

Allgemeine Erkrankungen

  • Sinusitis (chronisch oder akut)
  • Heuschnupfen
  • Allergien
  • Erkältungen, Schnupfen
  • Infektionen

Bewegungsapparat

  • Rückenschmerzen (Ischias, Lumbago)
  • Gelenkbeschwerden  (Arthrose)
  • Schulter- Armsyndrom
  • Muskelverspannungen, Muskelverhärtungen
  • Rheuma

Verdauungstrakt

  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung (Obstipationen)
  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Blähungen
  • Colitis ulcerose bzw. mucosa
  • Morbus Crohn
  • Magenbeschwerden (Gastritis)
  • Leber und Gallestörungen (Gallensteine)

Urogenital Trakt

  • Nierensteine
  • Blasenentzündung
  • Harnwegsentzündung
  • Nierenbeckenentzündung

Herz, Kreislauf

  • Durchblutungsstörungen
  • Lymphödem
  • Blutdruck Schwankungen
  • Hypothonie, Bluthochdruck
  • Herzbeschwerden

Nervensystem

  • Allgemeine Schmerzsymptomatik
  • Neuralgien (chronische Schmerzen)
  • Zahnschmerzen
  • Schwindel, Hörsturz
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Nervöse Unruhe

Psychosomatische Erkrankungen

  • Schlafstörungen
  • Chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Angst und Unruhegefühle
  • Belastungen durch Stress und Überarbeitung
  • Depressionen

Hormonsystem

  • Klimakterische Beschwerden (Wechseljahre)
  • Probleme mit der Periode
  • Menstruationsstörungen (Dysmenorrhoe, Amenorrhoe), Zyklusunregelmäßigkeiten
  • Unterleibsbeschwerden
  • Schilddrüsen Über- oder Unterfunktion