Heilfasten & Fasten

Carina Harendt – Bildlizenz: CC-by-sa 3.0/de Creative Commons

Über das Heilfasten

Es gehört zu den ältesten Heilverfahren und ist sowohl durch gesundheitliche als auch durch religiöse und ethische Motive begründet.

Warum sollte man Fasten?

Freiwilliges Fasten umfasst Verzicht auf Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit, reichliche Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Darmentleerung. Es beruhigt den Verdauungsapparat, entgiftet das System und regt den Stoffwechsel an, damit Heilung und Regeneration stattfinden können. Zur Erhaltung der Gesundheit empfehlen Heilpraktiker einen Fastentag pro Monat. In der Zeit des Nahrungsverzichts kann sich der Körper erholen sowie übermäßige Reserven und aufgestaute krankmachende Stoffwechselprodukte abbauen.

Folgende physiologischen Vorgänge finden während des Fastens statt:

  • Normalisierung der Produktion der Verdauungssäfte (Erholung des Körpers)
  • Reinigung (Säuberung des Darms, Entgiftung des Organismus)
  • Förderung der Ausscheidung
  • Steigerung der Abwehrkräfte (Immunsystem)

Gewichtsreduktion und Umstimmung

Die Gewichtsabnahme ist lediglich ein angenehmer Nebeneffekt, denn im Vordergrund steht die Umstimmung des Körpers und nicht das Abnehmen. Auch auf geistiger und seelischer Ebene finden positive Veränderungen statt. Zudem ist es eine „Reinigung“ von innen, da durch das Ausleiten der Giftstoffe eine Verschönerung der Haut stattfindet und damit Straffung und Klärung.

Heilfasten benötigt Ruhe

Heilfasten sollte möglichst in einen Zeitraum gelegt werden, in dem ausreichend Ruhe und Muße zur Verfügung steht. Das Fasten kann in seinem verschieden Formen wenige Tage bis mehrere Wochen durchgeführt werden. Je nach Konstitution und Indikation wird es individuell festgelegt.

Bei folgenden Beschwerden ist Heilfasten zu empfehlen:

  • Rheumatischen Erkrankungen
  • Gelenkerkrankungen
  • Hauterkrankungen, z.B. Psoriasis, Neurodermitis, Ekzeme
  • Übergewicht (Adipositats)
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Gicht, Arthrose
  • Verdauungsstörungen und Darmerkrankungen
  • Herz-  Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Als Umstellung zu einer gesunden Ernährung

Bei folgenden Erkrankungen ist Heilfasten nicht zu empfehlen:

  • Ausgeprägten Schwächezuständen
  • Schweren Heiz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Tumoren, Krebserkrankungen
  • Hormonellen Störungen, z.B. Schilddrüsenüberfunktion
  • Schweren Infektionskrankheiten
  • Bei psychiatrischen Erkrankung (z. B. schweren Depressionen oder Psychosen)
  • Schwangere oder Stillende
  • Kinder und Heranwachsende sollten ebenfalls nicht fasten 

Körper, Seele & Geist

„Es heilt die Krankheiten, trocknet die überschüssigen Säfte im Körper aus, vertreibt die bösen Geister, verscheucht verkehrte Gedanken, gibt dem Geist größere Klarheit, macht das Herz rein, heiligt den Leib und führt schließlich vor den Thron Gottes.“
(Athanasius, Bischof von Alexandrien)
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